Das CEDATA-GPGE Patientenregister
Hintergrund
Das Register CEDATA-GPGE wurde zur Erhebung und Analyse klinischer Routinedaten in Bezug auf Erkrankung, Diagnostik, Therapie und Verlauf von Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) entwickelt.
Die aus diesem Register gewonnenen Erkenntnisse sollen einen umfassenden Einblick in die Versorgungssituation in Deutschland und Österreich, sowie perspektivisch in der Schweiz, ermöglichen und die Diagnostik sowie Therapie der betroffenen Patienten verbessern.
Ziele
Die Erhebung der klinischen Patientendaten und deren Auswertung dient wissenschaftlichen Zwecken und soll zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Colitis indeterminata beitragen. Auch sollen mittels epidemiologischer Studien Anhaltspunkte zur Ätiologie gefunden werden, um z.B. die Bedeutung von Umwelteinflüssen durch geografische und zeitliche Häufigkeitsunterschiede der bundesweiten und in Österreich und der Schweiz gesammelten Daten zu ermitteln.
Weiterhin können Patienten mit Hilfe des CEDATA-GPGE-Registers auch für prospektive Studien identifiziert und rekrutiert werden, wenn sie einer Kontaktaufnahme zu Forschungszwecken in der ohnehin erforderlichen Einwilligungserklärung explizit zustimmen.
Eine Qualitätskontrolle durch Vergleiche verschiedener Kliniken bzw. verschiedener Behandlungsansätze ist durch die Registerdaten möglich. Wesentliches Ziel des Registers CEDATA-GPGE ist auch die Steigerung der Versorgungs- und Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien.
Ziele des Registers
Arbeitsprogramm
Die Erhebung der klinischen Daten erfolgt durch die meldenden Ärzte, vorzugsweise Kindergastroenterologen im deutschsprachigen Raum. Der Arzt muss als Voraussetzung zur Teilnahme Kinder und Jugendliche mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) betreuen.
Die Daten werden von den Meldern in pseudonymisierter Form zur weiteren Auswertung mittels Online-Tool direkt in das Register eingegeben oder wahlweise auch als papierbasierten Dokumentationsbogen an die Studienzentrale des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Justus-Liebig-Universität in Gießen gesendet.
Die personenbezogenen Daten der Patienten und ihre Einwilligungserklärungen werden zu einer Vertrauensstelle in Berlin gesendet, deren Aufgabe die Datenspeicherung und Datenbankpflege der Kontaktdaten ist. Des Weiteren wirkt die Vertrauensstelle als Ansprechpartner bei unklaren Rückfragen und Zuordnungen und ermöglicht eine Kontaktaufnahme mit den Patienten für etwaige geplante Studien, wenn der Patient dies in seiner Einwilligungserklärung explizit gestattet hat.
Betreiber des Registers
Über die GPGE
Die Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung e.V. (GPGE) führt mittlerweile seit 20 Jahren das Patientenregister CEDATA-GPGE, in dem Daten von Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gesammelt werden. ...mehr