Buderus
Paediatrix 2006
Abstract
Ralf S. (Name von der Red. geändert) leidet unter Morbus Crohn, ist jedoch erst mit 18 Jahren einem Kindergastroenterologen vorgestellt
worden. Zuvor war er vier Jahre in Behandlung bei einem Endokrinologen, der ihn mit Steroiden
behandelte, ohne eine Remission zu erreichen. Mit gravierenden Folgen: „Er war viel zu klein für sein Alter und präpubertär“, fasst Prof. Zimmer, Oberarzt der Klinik für Kinderund
Jugendmedizin des Universitätsklinikums Münster und erster Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung e.V. (GPGE), zusammen. „Können Sie sich vorstellen, was der Junge heute zu erleiden hat? Er sieht aus wie ein Zwölfjähriger.“ Dieser Fall ist kein Einzelfall. Noch immer müssen viele Kinder und Jugendliche mit Morbus Crohn ohne altersgerechte Therapie auskommen, weil sie nicht von Kindergastroenterologen behandelt werden.